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Hypopressives Training bei Rektusdiastase und Beckenbodenschwäche

Aktualisiert: vor 2 Stunden


Es wird in Deutschland immer bekannter:

Hypopressives Training bei Rektusdiastase und Beckenbodenschwäche.




Links siehst du ein typisches Bild für hypopressives Training. Ein stark nach innen "gezogender" Bauch, auch als Hypopressive oder Vakuumphase bezeichnet




Was beinhaltet aber solch ein Training, worauf wirkt es sich aus, welche Vor- und Nachteile birgt das Training und wie zur Hölle wird der Bauch eingentlich so extrem nach innen gezogen?

Du stellst dir Fragen wie diese? In diesem Beitrag kläre ich genau darüber auf.


Bevor ich starte, habe ich hier die einzelnen Abschnitte des Beitrags für dich:


- Definition von hypopressivem Training

- Wie entsteht der "eingezogene" Bauch?

- Welche Effekte hat das Hypopressive Training auf die Strukturen deiner Körpermitte

- Warum Hypocore (by BE mom and fit)?

- Erfahrungsbericht Anna F.

- Erfahrungsbericht Connie H.-N.

- Schlusswort und eigene Erfahrung





Definition von hypopressivem Training


Hypopressiv setzt sich aus den folgenden Wortkomponenten zusammen: hypo (griechisch für weniger) und pressure (englisch für Druck). Also direkt übersetzt heißt es weniger Druck.

Das eigentliche Training besteht aus zwei Elementen.

Zum Einen aus Atemtraining und zum Anderen aus Faszientraining.


Im Atemtraining wird die sogenannte Apnoe verlängert (Zeit ohne Sauerstoffzufuhr), sowie eine optimale Nutzung des Zwerchfells im Zusammenhang mit der Öffnung der Rippenbögen. Beides ist wichtig für die optimale Nutzung der zweiten Komponente:


Das Faszientraining

Dieses besteht darin, das fasziale System des Körpers über bestimmte Positionen auf Zugspannung zu bringen.

Aber nur durch das Erzeugen des Vakuums, welches die Körpermitte anhebt und die Faszien in der Körpermitte auf Spannung bringt, erreichen wir den optimalen Effekt.

Im folgenden Video kannst du die Zwerchfellatmung unter einer der vielen verschiedenen Positionen gut erkennen:

Unter dem Synonym Hypopressive Training System (HT) werden alle unterschiedlichen Lehren und Stilrichtungen des hypopressiven Trainings zusammengefasst.

Historisch betrachtet gibt es nicht das Eine Hypropressive Training, so findet sich z.B. eine Form der Nutzung der Vakuumphasen in den Yoga- Lehren, während Dr. Marcel Caufriez der Urvater des HypopressiveTrainingSystems ist. Er hat in den 1980er Jahren aus Körperpositionierung in Verbindung mit der Vakuumphase in der klinisch- therapeutischen Versorgung von Müttern ein wissenschaftlich fundiertes Konzept entwickelt.

Aus diesem Konzept entwickelten sich die verschiedenen Hypopressive Schulen.


Es gibt historisch gesehen unterschiedliche Beweggründe und Ansätze für die Erzeugung eines Vakuums. Heute haben sie jedoch folgende Punkte gemein:


- Leistungssteigerung

- Körpermitte- Gesundheit

- Symptomlinderung


Dies wird erreicht über die o.g. Kombination aus Atem- und Faszientraining.



Wie entsteht der "eingezogene" Bauch?


Nachdem der Körper, im besten Fall durch ein ganzheitliches Faszientraining, vorbereitet wurde und in einer der entsprechenden Haltungen positioniert wurde, wird über die Atmung vorgearbeitet (s.o.)




Hiermit wird das Zwerchfell aktiviert, welches der Hauptdarsteller der Vakuumphase darstellt.


By the way, ist es nicht wunderschön?

Es sorgt für die Essenz unseres Lebens, der Atmung, und sieht dabei aus wie ein Lebensbaum. Die Natur ist ein Wunderwerk oder?







Nach einer vollständigen Ausatmnung bleibt man in der Luftleere (Apnoe). Und dann geht´s erst richtig los. Während eine Apnoe etwas unaktives darstellt, weil man einfach nur die Luft anhält, sorgt man nun über eine "falsche Einatmung" für eine Aktivität, welche sich auf den kompletten Core- Bereich auswirkt.

Es wird ein Sog erwirkt, welcher das Zwerchfell bis weit in den Rippenbogen zieht.


An dieser Stelle ist es immens wichtig, dass du folgende Zusammenhänge kennst:

- Zwerchfell und Beckenboden arbeiten immer in Synergie. Bedeutet, geht das Zwerchfell nach oben (Ausatmung) tut es der Beckenboden ihm gleich. Atmest du ein senkt sich das Zwerchfell und der Beckenboden geht auch hier mit und senkt/ dehnt sich.

- Zwerchfell und Beckenboden sind eng mit dem quer verlaufenden Bauchmuskel M.transversus abdominis (Korsettmuskel) verbunden. Auch dieser weitet/dehnt sich über die Einatmung und wird über die Ausatmung aktiviert.

- Der Korsettmuskel hat seinen Ansatz in der faszialen Bindegewebsstruktur in der Mitte unseres Bauchraums (Linea Alba). Welche bei einer Rektusdiastase überdehnt ist.



Hier wunderbar, grafisch für dich dargestellt:


Achtung, jetzt wirds etwas kompliziert (nur ein bisschen, versprochen).